Fördermittelübergabe für das Kommunale Medizinische Versorgungszentrum in der Elsteraue
Stärkung der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum
Zeitz/Alttröglitz, 11. Dezember 2025 – Die Gemeinde Elsteraue hat am heutigen Tag für die Umsetzung des Kommunalen Medizinischen Versorgungszentrums (KMVZ) im Ortsteil Reuden einen Fördermittelbescheid in Höhe von rund 7 Millionen Euro erhalten. Die feierliche Übergabe erfolgte durch Petra Grimm-Benne, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt, am 11. Dezember 2025 im Hyzet Kultur- und Kongresszentrum in Alttröglitz.
Das Vorhaben umfasst die Sanierung des ehemaligen Bahnhofsgebäudes, das zu einem modernen, barrierefreien Ärztehaus umgebaut wird. Geplant sind drei Arztpraxen (Allgemeinmedizin, Zahnmedizin und Facharzt) sowie eine Apotheke im Erdgeschoss. Parallel dazu soll der stillgelegte Bahnhaltepunkt wieder aktiviert werden – mit dem Ziel einer klimafreundlichen Anbindung an den ÖPNV und an das Oberzentrum Leipzig.
Götz Ulrich, Landrat des Burgenlandkreises, betont:
„Der Ausstieg aus der Braunkohleverstromung und der damit einhergehende Strukturwandel bietet uns die Möglichkeit, trotz der schwierigen Haushaltslage investieren zu können. Und das tun wir in Bildungsprojekte, in industrienahe Infrastruktur, auch in eine Wasserstoffpipeline und – wie hier in Reuden – in die Daseinsvorsorge. Das zukünftige Ärztehaus wird hoffentlich die immer größer werdende Lücke in der Ärzteversorgung vor allem im Ländlichen wie der Gemeinde Elsteraue schließen.“
Die SEWIG begleitete die Gemeinde Elsteraue maßgeblich bei der Entwicklung des Projekts und der Antragstellung für die Förderung. Zu den Leistungen zählen unter anderem:
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Entwicklung des Projekts zur Förderfähigkeit
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Erstellung von Projektskizzen und baufachlichen Unterlagen
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Begleitung der Abstimmungen mit der Investitionsbank Sachsen-Anhalt
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Projektcontrolling (Zahlen, Zeitpläne, Quartalsmeldungen, Projektberichte)
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Einreichung des Förderantrags in bewilligungsreifer Qualität
Auch in den kommenden Jahren wird die SEWIG die Gemeinde eng begleiten – von weiteren Planungsphasen über Zeitpläne und Mittelabflüsse bis zur Beratung beim späteren Betriebskonzept sowie der Begleitung von Vergabeprozessen.
André Zschuckelt, Geschäftsführer der SEWIG, sagt:
„Die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum zu sichern, ist eine zentrale Aufgabe für die Zukunftsfähigkeit unserer Region. Wir freuen uns sehr, dass die Gemeinde Elsteraue mit diesem Projekt nun einen Meilenstein erreicht hat.“
Mit dem neuen Versorgungszentrum wird die Region Elsteraue zu einem interkommunalen Gesundheitsstandort mit potenziell überregionaler Bedeutung. Auch die geplante energetische Sanierung, der barrierefreie Ausbau und die Integration in den ÖPNV leisten einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Stärkung der regionalen Infrastruktur.
Mark Fischer, Bürgermeister der Gemeinde Elsteraue, ergänzt:
„Mit dem Medizinischen Versorgungszentrum schaffen wir nicht nur ein zukunftsfähiges Gesundheitsangebot, sondern stärken die Attraktivität der gesamten Gemeinde als Wohn- und Arbeitsort.“
Die Übergabe des Fördermittelbescheids markiert den offiziellen Startschuss für die Umsetzung des Infrastrukturprojekts, das bis 2028 abgeschlossen sein soll.

